Spezifische Eigenschaften von Honig

  • Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden.

  • Honig muss, soweit möglich, frei von organischen und anorganischen honigfremden Stoffen sein. Honig dürfen jedoch keine honigeigenen Stoffe entzogen werden, soweit dies beim Entfernen von organischen oder anorganischen honigfremden Stoffen nicht unvermeidbar ist. Abweichend davon dürfen gefiltertem Honig Pollen entzogen worden sein.

  • Honig darf keinen künstlich veränderten Säuregrad aufweisen.

  • Honig darf nur mit Ausnahme von Backhonig keinen fremden Geschmack oder Geruch aufweisen, nicht in Gärung übergegangen oder gegoren sein oder so stark erhitzt worden sein, dass die Enzyme erheblich oder vollständig inaktiviert wurden.

1     Zuckergehalt

1.1  Fructose- und Glucosegehalt (Summe)

a) Blütenhonig mindestens 60 g/100 g
b) Honigtauhonig, allein oder in Mischung mit Blütenhonig mindestens 45 g/100 g

1.2  Saccarosegehalt

a) Im Allgemeinen höchstens 5 g/100 g
b) Honig von Robinie (Robinia pseudoacacia) Luzerne (Medicago sativa) Banksia menziesil, Süßklee (Hedysarum), Roter Eucalyptus (Eucalyptus carnadulensis), Eucryphia lucida, Eucryphia milliganil, Citrus spp. höchstens 10 g/100 g
c) Honig von Lavendel (lavandula spp.), Borretsch (Borago officinalis) höchstens 15 g/100 g

2.   Wassergehalt

a) Im Allgemeinen höchstens 20%
b) Honig von Heidekraut (Calluna) und Backhonig im Allgemeinen höchstens 23%
c) Backhonig von Heidekraut (Calluna) höchstens 25%

3.   Gehalt an wasserunlöslichen Stofen

a) Im Allgemeinen höchstens 0,1 g/100 g
b) Presshonig höchstens 0,5 g/100 g

4.   Elektrische Leitfähigkeit

a) Honigarten im Allgemeinen und Mischungen dieser Honigarten höchstens 0,8 mS/cm,
b) Honigtauhonig und Kastanienhonig und Mischungen dieser Honigarten mind. 0,8 mS/cm

 

Den unter den Buchstaben a und b festgelegten Anforderungen müssen die nachfolgend genannten Honigarten sowie Mischungen mit diesen Honigarten nicht entsprechen:

 

Honige von Erdbeerbaum (Arbutus unedo), Glockenheide (Erica), Eucalyptus, Linden (Tilla ssp.), Heidekraut (Calluna vulgaris), Leptospermum, Teebaum (Melaleuca spp.).

5.   Gehalt an freien Säuren

a) Im Allgemeinen höchstens 50 Milliäquivalente Säure /Kilo
b) Backhonig höchstens 80 Milliäquivalente Säure /Kilo

 6.  Hydroxymethylfurfuralgehalt (HMF), bestimmt nach Behandlung und Mischung

a) Im Allgemeinen, mit Ausnahme von Backhonig höchstens 40 mg/kg
b) Honig mit angegebenem Ursprung in Regionen mit tropischem Klima und Mischungen solcher Honigarten untereinander 80 mg/kg

 7.  Diastase-Zahl nach Schade, bestimmt nach Behandlung und Mischung

a) Im Allgemeinen mit Ausnahme von Backhonig mindestens 8,
b) Honigarten mit einem geringen natürlichen Enzymgehalt mindestens 3 (z.B. Zitrushonig) und einem HMF-Gehalt von höchstens 15 mg/kg

Was passiert bei der Lagerung von Honig?

  • Honig ist bei sachgerechter Lagerung (trocken, dunkel, kühl = ca. 16 °C) über mehrere Jahre haltbar. Er wird durch seinen hohen Zuckergehalt sowie Inhaltsstoffe, die die Entwicklung von Mikroorganismen hemmen, konserviert.
  • Bei sachgemäßer Lagerung werden sich auch die genannten Parameter innerhalb von 24 Monaten nur unwesentlich ändern.
  • Bei verschlossenen Gläsern und trockener Lagerung erhöht sich der Wassergehalt nicht; es erfolgen keine Verringerung der Enzymaktivitäten und nur eine geringe Erhöhung des HMF-Gehaltes.