Beobachtung und Prognose der Waldtracht

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.07.1977
Projekt-Homepage
https://www.waldtracht.info
Schlagworte
Bienenwachs, Honig, Wald
Beschreibung

Inhalte: Die würzigen, dunklen Wald- und Tannenhonige sind sehr begehrt. Deshalb ist der Wald bzw. die Waldtracht für die einheimische Imkerei von großer ökonomischer Bedeutung. Doch honigt der Wald nicht jedes Jahr; denn das Vorhandensein von Wald allein genügt nicht. Die wichtigste Voraussetzung für eine Waldtracht ist der Massenbefall der Honigtauerzeuger auf Fichte und/oder Tanne. Seit 1977 wird die Populationsdynamik der bienenwirtschaftlich wichtigen Honigtauerzeuger an 15 Standorten im Schwarzwald untersucht. Durch den langjährigen Vergleich mit der Witterung ist es möglich, Regeln aufzustellen, nach denen die Entwicklung eines Massenbefalls bzw. sein Ausbleiben zu erwarten ist. Allerdings können zwischen den Regionen Baden-Württembergs, die durch die Versuchsflächen der Landesanstalt nicht abgedeckt werden, große Unterschiede auftreten. Für eine optimale Nutzung der Waldtracht wäre deshalb eine flächendeckende Beobachtung der Honigtauerzeuger notwendig. Seit über 10 Jahren wird in Zusammenarbeit mit über 70 Imkern ein Beobachtungswesen aufgebaut, das genau diese flächendeckende Beobachtung zum Ziel hat. Methoden: Zur Bestimmung der Populationsdichte der bienenwirtschaftlich wichtigen Honigtauerzeuger wurden einfache Methoden entwickelt, die sich in der Praxis bereits bewährt haben, wie das Abklopfen der Rindenläuse von den Zweigen in ein Fangtuch (Grüne Tannenhoniglaus), das Auffangen von Wanderlarven der Fichtenquirlschildläuse mit beleimten Glasplatten, die Untersuchung des Besatzes der Überwinterungslarven der Kleinen Fichtenquirlschildlaus in den Fichtenzweigen, die Beurteilung des Befalls der Maitriebe durch die Rotbraune Bepuderte Fichtenrindenlaus, das Auffangen von Honigtautropfen mit unter Weißtannen ausgelegtem DIN A4-Papier.

  • Dr. Gerhard Liebig

Beteiligte Einrichtungen

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