Alleine Nisthilfen tragen nicht zum Schutz der Wildbienen bei, solange nicht auch die übrigen Ansprüche an den Lebensraum ebenfalls erfüllt sind.
Da sind zuallererst die Nahrungspflanzen. Gerade die an Nisthilfen lebenden Bienenarten sind oft recht anspruchslos, aber es wurden auch auf Hahnenfuß, Glockenblumen und Korbblütler spezialisierte Arten erwähnt.
Selbst auf dem Balkon kann man diese Pflanzen in Töpfen ziehen. Viel bringt es auch schon, wenn man möglichst viele einheimische, ungefüllte Stauden pflanzt. Diese Pflanzen haben noch dazu den Vorteil, daß sie robuster sind als viele Gartenhybriden und somit auch weniger Pflege benötigen.
Wie schon in der Einleitung erwähnt, machen die Nisthilfenbewohner nur einen kleinen Teil der Wildbienenarten aus.
Die meisten Arten (51%) brüten in selbst gegrabenen Nestern im Erdboden und stellen oft spezifische Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens. Wer einen Garten hat, kann durch das Offenhalten leicht sandiger Stellen bzw. von kleinen Schuttflächen noch weiteren Wildbienenarten einen Lebensraum bieten.
Auch mit besonnten Steinen (Trockenmauern!), morschen Baumstrünken und markhaltigen Pflanzenstengeln kann man Nistplätze bieten.
Ideal ist es, wenn der Garten aus vielen nebeneinander bestehenden Kleinstrukturen besteht, also bunt und vielfältig ist. In einem “aufgeräumten” Garten mit Rasen und Fichten und wenig Blütenpflanzen werden auch Nisthilfen wenig ausrichten.