Erkennung

Einstellung der Nestentfernung

Die Beauftragung zur Entfernung von Nestern wird ab sofort eingestellt. Nester die nun gemeldet werden, werden nicht mehr entfernt.

Die Entscheidung wurde im Rahmen des Runden Tisches Asiatische Hornisse am 21.11.2024 getroffen, an dem Vertreter des Umweltministeriums, des Landwirtschaftsministeriums sowie nachgeordnete Behörden, Spezialisten für die Nestentfernung, Wissenschaftler und die beiden Imkerverbände des Landes teilnahmen. Gründe hierfür sind der Kälteeinbruch und stürmischer Wind in der Kalenderwoche 47 in Baden-Württemberg. Die Aktivität einer Vielzahl von Nestern hat deshalb stark abgenommen. Das Risiko des Ausflugs von Jungköniginnen ist seitdem erheblich reduziert. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass bei milden Witterungen regional Arbeiterinnen oder einzelne Jungköniginnen beobachtet werden können.

In Ausnahmefällen werden Nester noch entfernt, wenn z.B. eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit (Stichverletzungen) droht oder bereits eingetreten ist. Weiterhin erfolgen noch Nestentfernungen auf Grund laufender Beauftragungen.

Nester, die nicht entfernt werden, werden im nächsten Jahr nicht mehr von der Asiatischen Hornisse genutzt. Das bedeutet, dass sie keine Gefahr für die kommende Saison darstellen.

Falls Sie ein Nest der Asiatischen Hornisse entdecken, möchten wir Sie bitten dieses dennoch weiterhin über die Meldeplattform der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) zu melden. Dies hilft uns, die Ausbreitung der Invasiven Art besser zu verfolgen und Vorbereitungen für die kommende Saison besser treffen zu können. Bitte vermeiden Sie dabei Doppel- und Mehrfachmeldungen von Nestern, indem Sie vor der Meldung über die Nachweiskarte prüfen, ob bereits eine Meldung für den betreffenden Standort vorliegt.

 Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

So sieht die Asiatische Hornisse und ihre Nester aus:

 

Kleines Gründungsnest im Frühjahr        Arbeiterin         Sekundärnest im Spätsommer

Kleines Gründungsnest im Frühjahr
Arbeiterin
Sekundärnest im Spätsommer - meist hoch in den Bäumen, bis zu 2.000 Hornissen

Allgemeine Infomationen - Unterscheidung zur geschützen, heimischen Art

Die invasive, asiatische Hornissenart (Vespa velutina nigrithorax) ist inzwischen auch in Baden-Württemberg gesichtet worden.

Die asiatische Hornisse stellt nicht nur für Imkern und ihre Bienenvölker eine Bedrohung dar - sie gefährdet die gesamte Flora und Fauna, kann zu wirtschaftlichen Einbußen im Obst- und Weinbau führen und durch Stiche auch die Gesundheit des Menschen gefährden.

Charakteristisch sind ihre Nester mit seitlichem Ausgang. Anfangs wird ein kleines Gründungsnest (10-20 cm Durchmesser) gebaut und danach ein großes, ovales Sekundärnest (60-100 cm Durchmesser), das meist hoch in den Bäumen hängt.

Auch ihre Körpermerkmale unterscheiden sich von unserer heimischen Hornisse Vespa crabro. Man erkennt die asiatische Hornisse an ihrer schwarzen Grundfärbung: Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit gelb/orangener Binde. Die Beine sind schwarz, gelb gefärbt.

 

Vespa velutina 360°

So sieht die Asiatische Hornisse nicht aus: