Varroaresistenz in Wirtschaftsvölkern

Eine nachhaltige Lösung des Varroaproblems ist die Zucht einer Honigbiene, die selbstständig mit der Varroamilbe zurechtkommt (Varroaresistenz). Varroaresistenz ist somit ein wichtiges jedoch auch komplexes Thema der Varroaforschung. In unserem Projekt wurden hierfür verschiedene Verhaltensmerkmale identifiziert und selektiert. Diese Merkmale sind unter anderem unterdrückte Milbenreproduktion (decreased mite reproduction; DMR) und Varroa Sensitive Hygiene (VSH). DMR-Völker zeigen eine hohe Anzahl an nicht reproduktiven Milben. In VSH-Völker, räumen erwachsene Bienen varroabefallene Brut aus.

Mit diesem Projekt (Varroaresistenz in Wirtschaftsvölkern) möchten wir die Frage angehen, wie sich diese Merkmale (DMR und VSH) in Wirtschaftsvölkern und deren Nachzuchten auswirken. Der Fokus dabei ist, das Volk gesamtheitlich zu betrachten. DMR und VSH wurden identifiziert und in kleinen Volks-Einheiten (MiniPlus Völkern) selektiert. Der nächste Schritt ist nun die Überprüfung und Bewertung dieser Bienen in Wirtschaftsvölkern. Dafür sind im Jahr 2023 Populationsschätzungen, monatliche Auswaschproben, DMR (sowie vereinzelt VSH) Auswertungen und Leistungsprüfungen der Völker von 2022 geplant. Darüber hinaus sollen Nachzuchten für das Jahr 2024 erstellt werden, welche auf drei verschiedenen Belegstellen begattet werden.

Somit entstehen große Serien von Geschwisterköniginnen mit vergleichbarer Anpaarung, wodurch Schwankungen innerhalb der Nachzuchten erfasst werden können.